Dreifache patientenorientierte Rettungsübung bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters

Niederselters. Regelmäßig erfolgt die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters sowohl in theoretischen als auch in praktischen Unterweisungen auf Orts-, Kreis- und Landesebene. Besonders intensiv wurde in dieser Woche der Umgang mit schwerem Rettungsgerät direkt vor Ort geübt. In Zusammenarbeit mit dem Instructor Team von Weber Rescue Systems wurde an gleich drei verschiedenen Unfallszenarien der Einsatz von Schere, Spreizer und weiterem Rettungsmaterial erst theoretisch in Form der Gerätekunde als dann auch später in praktischer Form geübt. Dieses Wissen ist unerlässlich für die tägliche Arbeit der Wehrleute, gilt es doch die verletzten Personen möglichst innerhalb der „Golden Hour of Shock“ zu befreien und der weiteren Versorgung zuzuführen (Beschrieben wird damit ein möglichst optimales Zeitfenster darzustellen vom Unfallhergang bis zur Klinikversorgung). 22 Kameradinnen und Kameraden konnten intensiv erproben, wie Fahrzeugräume und damit Wege zum Patienten eröffnet und gleichzeitig gesichert werden, um den Patienten zu retten und die Einsatzkräfte zu schützen. Durch das Zuständigkeitsgebiet der Ortswehren der Gemeinde Selters führen zahlreiche Kreis-, Landes- und Bundesstraßen bei gleichzeitiger Nähe zur Bundesautobahn 3 und ICE-Trasse, die von Fahrzeugen mit zunehmend optimierter Sicherheitsausstattung befahren werden. Die Verwendung hochfester Stähle im heutigen Fahrzeugbau stellt damit auch die Feuerwehr vor immer neue Herausforderungen. Der persönliche Austausch zwischen Entwickler und Nutzern der Systeme bringt erhebliche Synergieeffekte. Bereits 2015 gab es ein großes Seminar am gleichen Standort – die Auffrischung für die damaligen Teilnehmer und die Heranführung für die neuen Feuerwehrleute stärken den Teamgeist und helfen, die Abläufe zu optimieren. Die patientenschonende Rettung aus den Fahrzeugen z.B. in der Seitenlage sind Aufgaben, die verantwortungsvoll abgearbeitet werden wollen – hierbei gab es immer wieder auch gute Tipps aus der täglichen Praxis der Instruktoren, die schon an vielen Fahrzeugen gearbeitet haben, die zeit- und kraftsparend und gleichzeitig effektiv sind. So kann ein fundiertes Fachwissen in Theorie und Praxis eine Basis bringen, auf der besonnen und umsichtig auf die jeweilige Unfallsituation reagiert werden kann. Bei der abschließenden Übungsbesprechung bedankten sich auch die beiden Instruktoren für die hervorragende Zusammenarbeit, die Lernbereitschaft und die hohe Motivation der Wehr Niederselters.
Text: Foto-Ehrlich.de
Bilder: https://www.foto-ehrlich.de/ & https://www.fotodesigntaunus.de/.

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SÜDKREISÜBUNG 2019

Am 13.04. traf sich der 1. Löschzug Limburg-Weilburg aus der Gemeinde Selters, um an der traditionellen Südkreisübung teilzunehmen.
Nach einem kräftigenden Frühstück am Gerätehaus in Niederselters verlegte der Löschzug mit 4 Fahrzeugen gegen 8:45 Uhr in den Bereitstellungsraum in Bad Camberg, um dort einen Einsatzbefehl zu erwarten.
Geübt wurde, zusammen mit den Katastrophenschutzlöschzügen aus Bad Camberg, Hünfelden, Villmar und Limburg sowie dem DRK, auf dem Gelände des Bad Camberger Bauhofs.
Der 1. Löschzug versorgte drei Einsatzabschnitte mit Löschwasser aus einem naheliegenden offenen Gewässer (Emsbach), was dank einer motivierten und gut ausgebildeten, 27 Personen starken Mannschaft schnell ausgeführt wurde. Im weiteren Verlauf der Übung unterstützen die Selterser Wehren einen anderen Abschnitt mit vier Atemschutzgeräteträgern in einer Verrauchten Halle.
Nach der Übung gab es im Gerätehaus in Bad Camberg ein leckeres Mittagessen, anschließend wurden zurück in Niederselters die Fahrzeuge noch gereinigt und neu bestückt.

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Reiner Altenheimer: 60 Jahre Feuerwehr & Dr. Norbert Zabel wird zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters

Niederselters. Nahezu vollständig präsentierte die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr anlässlich der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus. Nach dem Totengedenken und der Feststellung der Beschlussfähigkeit folgte der Jahresbericht des Wehrführers Theo Neckermann, der auch durch den Abend führte. 38 Einsätze forderten die Wehr im abgelaufenen Jahr (11 Brand- und 25-Hilfeleistungseinsätze sowie zwei Fehlalarme). Hinzu kamen drei Brandsicherheitsdienste, eine Brandschutzerziehung an der Grundschule und 52 Übungen und sieben Katastrophenschutz-Übungen. Der Zeitaufwand für die Wehr zum Wohle der Gemeinde und darüber hinaus ist erheblich. 102 dienstliche Veranstaltungen. Die fast fünfzigköpfige Mannschaft, zu der auch 9 Frauen gehören, kommt auf 2000 Ausbildungs- und Übungsstunden. 74 Lehrgangs- und Seminarplätze wurden zusätzlich belegt. Der Aufwand an Materialwartung, -erhaltung und -pflege sowie die Vor- und Nachbereitungen der Veranstaltungen ist hierbei noch nicht berücksichtigt. Gedanken zur Entlastung der unzähligen und ungezählten Stunden der Fachwarte und Führungskräfte macht sich derzeit ein Gremium mit der Gemeinde, verschiedene Ideen sind noch in der Entwicklung.

Die Umstellung auf das digitale Alarmierungssystem wurde zum Jahresende inklusive der Überarbeitung der Alarmierungsschleifen in zwei gleichberechtigte Löschzüge abgeschlossen. Neu und zwischenzeitlich in Dienst gestellt sind neue hydraulische Rettungsgeräte sowie das LF10KatS der Firma Ziegler. Eine Erweiterung erfuhr auch der Türöffnungssatz. Weitere noch laufende Themen sind die Ersatzbeschaffung der Drehleiter DLK 23/12 aus dem Jahre 1999, die Beschaffung eines TSF/W als Ersatz für das LF8/6 und die Sanierung des Hallendachs des Gerätehauses und die Sanierung der Aussenfassade.

Die starke Stütze der öffentlich-rechtlichen Feuerwehr mit ihrer Einsatzabteilung ist der Feuerwehrverein, der auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters den Puls des Vereinslebens darstellt. Neben den Vorstandssitzungen und der Kameradschaftspflege auch mit den Freunden aus Ernsthausen und anderen Wehren in Form der Teilnahme an der Jahreshauptversammlung und dem Familientag, ist die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde wichtig. Der Faschingswagen wurde neue bemalt und zusammengebaut, der im vergangenen Jahr jedoch nur in Kirberg und Münster eingesetzt wurde. Aufgrund eines schrecklichen Verkehrsunfalls auf der A3 entfiel die Zugteilnahme in Niederselters und der Faschingsfrühschoppen. Eine Walpurgisnacht mit Scheiterhaufen mit Hexenverbrennung war erstmals inszeniert worden und kam bei den Kindern der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung gut an. Die Landratsdankesfeier in Kirberg, das gemeinschaftliche Mitfiebern bei der WM und die Teilnahme beim Feuerwehrfest 120 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Mengerskirchen waren gemeinschaftliche Erlebnisse. Eine Abordnung der Wehr begrüßte Sabine Rumpf anlässlich des Weltmeisterschaftssieges der Senioren. Die Kranzniederlegung am Volkstrauertag, Kirmes und nun zum bereits vierten Mal das Weihnachtsfeuer sind feste Größen im Terminkalender des Vereins. Die Spendenaktion für die Anschaffung des neuen Mannschaftstransportwagens war sehr erfolgreich. Der neue Bus soll im Sommer zusammen mit dem LF10 KatS feierlich eingeweiht werden in Verbindung mit dem fünfjährigen Jubiläum der Kinderfeuerwehr.

Der erste Vorsitzende des Vereins, Peter Schier, sowie auch der Wehrführer Theo Neckermann bedankten sich ganz herzlich bei den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, der Einsatzabteilung, der Jugend- und Kinderfeuerwehr für den geleisteten Einsatz und das Engagement zum Wohle und zur Sicherheit der in der Gemeinde lebenden Menschen und darüber hinaus. Doch auch der Bevölkerung und unterstützenden Firmen gilt der ausdrückliche Dank, die durch ihre rege Anteilnahme an den Veranstaltungen oder der Spendenaktion für das neue Auto einen enormen Beitrag an der Leistungsfähigkeit und der Akzeptanz der Wehrleute in der Gemeinde haben.

Die erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit fördert den Feuerwehrnachwuchs aus eigenen Reihen und aus der eigenen Region. So konnte in diesem Jahr auch der Sohn des Jugendfeurwehrwartes, Benedict Clemenz, im Rahmen der Jahreshauptversammlung in die Einsatzabteilung aufrücken.

Das unglaublich hohe Engagement der Aus- und Fortbildungen innerhalb der Feuerwehr führte zu folgenden Beförderungen:

Janina Mors wurde von der Feuerwehranwärterin zur Feuerwehrfrau. Bärbel Muth und Jennifer Neckermann wurden von der Ober- zur Hauptfeuerwehrfrau. Julian Rogge und Michael Gotthardt wurden vom Lösch- zum Oberlöschmeister befördert. Christian Lehr und Timo Rüll vom Lösch- zum Hauptlöschmeister. Einen richtigen Beförderungssprung absolvierte Olaf Wepil vom Hauptfeuerwehrmann zum Hauptlöschmeister durch das schnelle Absolvieren des Gruppenführerlehrgang, des Zugführerlehrgang sowie diversen Sonderlehrgängen.

Reiner Altenheimer wurde kurz vor seinem 75. Geburtstag für 60 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft geehrt und beantwortete die oft gestellte Frage „wie geht das ?“ mit den Anforderungen der damaligen Zeit. Er ging mit 14 in die Lehre, war hierdurch versichert und konnte damit in die Feuerwehr eintreten…

Dr. Norbert Zabel ist als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Selters und damit Dienstherr einerseits aber auch als profunder Historiker andererseits der Feuerwehr sehr verbunden und wurde für sein langjähriges Engagement weit über das normale hinaus mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Die Berichte der einzelnen Fachwarte gaben einen Einblick über das rege Engagement in den verschiedenen Abteilungen. Kassenprüfer Martin Stangel wurde Ute Weinem für die nächste Prüfung an die Seite gewählt, da Jens Schmitt ausschied.

Als neue aktive Mitglieder konnten aufgenommen werden: Petra Vorschneider-Kegler, Timo Rüll und Sören Haack.

Bemerkenswert zu erleben ist bei der Feuerwehr Niederselters das gegenseitige Anerkennen erbrachter Leistungen, Auszeichnungen oder Beförderungen. Sehr lebhaft geht es alljährlich zu beim Verlesen des Rankings der Anwesenheitszeiten. Die Kameraden der vorderen Plätze erhielten hierzu jeweils seinen Gutschein für die Pizzeria, was auch für die Alters- und Ehrenabteilung galt.

( Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de )

ERDEN WILL, NEIN MUSS GELERNT SEIN...

...und so besuchten 15 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niederselters das Seminar Bahnerden der Deutschen Bahn am 15.09.2018 in Niederbrechen. Hier wurden die Kameradinnen/en in Theorie und Praxis auf die Gefahren an der Einsatzstelle im Bereich der Gleise hingewiesen sowie der richtige Umgang mit dem notwendigen Werkzeug, wie Spannungsprüfer und Erdungsvorrichtungen geschult. Aufgrund der großen Gefahr die von den Oberleitungen ausgeht, muss der Lehrgang aller zwei Jahre wiederholt werden. Wenn auch DU dich für die Arbeit der Feuerwehr interessierst, und DU der Meinung bist, das wäre etwas für DICH, dann suchen wir genau DICH, komm einfach Dienstags ab 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Niederselters, Herbert Muth Platz 1 vorbei.

( Foto: Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de )

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Niederselterser Jugendfeuerwehr voll im Einsatz – 24 Stunden lang

Mit Tatütata durch’s Dorf brausen, das ist nicht das, was die Kids der Jugendfeuerwehren der Gemeinde Selters wollen! Sie wollen Spaß in einer tollen Gemeinschaft, moderne Technik und Know-How gepaart mit historischem Wissen und die Kameradschaft auch mit der Einsatzabteilung. Denn die Einsatzabteilungen der Gemeinde Selters begleiteten die 18 Kinder der Jugendfeuerwehr über die Zeit der 24-Stundenübung und hatten sich einige tolle Übungen ausgedacht. Gleich nach dem Stubenbezug im Feuerwehrgerätehaus in Niederselters ging’s zur ersten Übung, einer Hilfeleistung, da mehrere Personen nach einem Unfall in einem Baustellenbereich gesucht wurde. Damit die Gerätschaften für den nächsten Einsatz wieder parat sind, lernten die Kinder viel über den sorgsamen Umgang mit dem ihnen überlassenen Material. Theoretisch ging es im Unterricht weiter mit dem Thema „gefährliche Stoffe und Güter“, bevor die Alarmübung vor dem gemeinsamen Abendessen alles von den Kindern forderte, da die Turnhalle „brannte“ und mehre Personen als vermisst galten. Zu nachtschlafender Zeit sorgte dann ein gelber Kanister für Aufregung, der von einem Pritschenwagen in einem Vorgarten gelandet war. Hierbei konnten die Kinder die am Nachmittag erlernten Kenntnisse direkt umsetzen, die auch den Umwelt- und Arbeitsschutz berücksichtigten, der bei solchen Einsätzen eine große Rolle spielt. Von der Absperrung, dem Erkennen und Bestimmen des Stoffes und seines Gefahrenpotentials mittels der Gefahrstoffkennzeichnung bis zum Ergreifen entsprechender Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen waren die Kinder vielfältig gefordert und hochwachsam. Die Einrichtung des Dekontaminationsplatzes rundete die Übung ab, so konnten die zwei eingesetzten Trupps unter Atemschutz nach dem Einsatz dekontaminiert und damit möglicherweise gefährliche anhaftende Stoffe abgewaschen werden. Ein brennender Mülleimer weckte die Kinder kurz vor dem Frühstück, bevor es dann zu weiteren feuerwehrtechnischen Ausbildungen ging. Die gemeinsame Abschlussübung aller an diesem Wochenende teilnehmenden Jugendfeuerwehren aus Münster, Eisenbach, Niederselters und Haintchen trafen sich im Bereitstellungsraum am Ortsschild Haintchens. Doch noch bevor sie die herrliche Fernsicht über den Taunus genießen konnten, wurden sie zum Einsatzort abberufen. Dort kam es zu im angenommenen Szenario zu einem Brand der im Wald gelegenen Grillhütte, bei der sich zusätzlich wohl verletzte Personen im Schock in das angrenzende Waldgebiet geflüchtet haben sollten. Die Aufgabenstellung war anspruchsvoll: Die erste Brandbekämpfung konnte mit Tanklöschfahrzeugen aus der Nähe erfolgen, bevor die Jugendfeuerwehr Niederselters mit der Herstellung einer „Wasserversorgung lange Wegstrecke“ beauftragt wurde. Die Wasserentnahme erfolgte aus unterhalb gelegenen Löschteich und die Wasserzuführung über eine Strecke von rund 200m. Gerade im Waldgebiet gilt es, die Natur zu schützen und der weiteren Ausbreitung durch besonnenes Handeln und die taktische Vorgehensweise Einhalt zu gebieten. Bürgermeister Bernd Hartmann und viele interessierte Übungsbeobachter der Feuerwehren waren absolut begeistert, wie routiniert die Abläufe bei der Abschlussübung zu beobachten waren. Die vermissten Personen konnten im Waldgebiet gerettet und dem „Rettungsdienst“ zur weiteren Versorgung zugeführt werden. Der Brand der Grillhütte war schnell unter Kontrolle und das angrenzende Waldgebiet mit hohen Tannen vor einer Entzündung durch Funkenflug geschützt werden. Mehr Informationen zur Arbeit der Wehr, die gerade aktuell Spenden sammelt für ein neues -dringend benötigtes – Fahrzeug für die Jugendarbeit: www.Feuerwehr-Niederselters.de ( Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de ).